Riots Promis

 

Professor Ferdinand Maaß: Maler aus Ried i. O.



Ferdinand Maass

geb. 14.Juni 1837 in Ried im Oberinntal, gest. 30.Juli 1902 in Ried. Er entstammte der kinderreichen Familie des Wirtes zum Weißen Kreuz. Nach drei Jahren Gymnasium in Innsbruck  kam er, gefördert vom (ebenfalls aus Ried stammenden) Maler Caspar Jele. 1853 an die Malervorbereitungsschule in Wien, u.a. zu Karl von Blaas, und studierte 1854-62 an der Akademie bei Leopold Kupelwieser. Dann war er als Gymnasialprofessor für Zeichnen in Wien, ab 1890 in Innsbruck tätig. Er war auch ein ausgebildeter Sänger. Zu seinen Bekannten gehörte Johannes Brahms. Seine Ferien verbrachte Maaß immer in seinem Geburtsort Ried. Dort gründete er den Verschönerungsverein. Er malte hauptsächlich religiöse Bilder im Stil der Nazarener. Von ihm stammen folgende Werke: der linke Flügel des Hauptaltars (des sog. Schrofensteinaltars) in der Pfarrkirche Landeck (1859/60), das Hauptaltarbild in Barwies ( Hl. Dreitigkeit, 1869) und das Altarbild in der Kreuzkape der Pfarrkirche Tarrenz ( Ruhe auf der Flucht 18 96)

Für Ried malte er das Altarbild der St.Anna-Kappele das Bild Christus am Ölberg für die Kapelle im Weiler Frauns, das Fassadenbild der Kapuzinerkirche und die sog. Blumenmuttergottes für die Loretokapelle. Von diesem Bild sind nur der Kopf der Madonna , der des Jesuskindes gemalt: der Schutzmantel und die Kleider werden zum Fest Maria Geburt (8. September) alljährlich von den Mädchen des Dorfes aus Blumen (Astern und Georginen) zusammengesetzt, dann wird das Bild mit Isländisch Moos und Fichtengrün umrahmt. Ferdinand Maaß wurde 1892 Ehrenbürger von Ried. In Innsbruck ließ er sich im Saggen ein Haus bauen. 1897 heiratete er Margarethe Mayr. Er ist auf dem Innsbrucker Westfriedhof begraben.


Dr. Ferdinand Maaß: Kirchenhistoriker / Ried i.O




Kirchenhistoriker,geb.23.März 1902 in Ried im Oberinntal. gest. 15. Oktober 1973 in Wien. Er entstammte einer Bauernfamilie. Nach der Matura am Gymnasium in Bregenz (1921) trat er in den Jesuitenorden ein und wurde nach der philosophisch-theologischen Ausbildung 1931 zum Priester geweiht. Ab 1933 studierte er an der Universität Wien Geschichte, Geographie und Romanistik, u.a. bei-›- Heinrich von Srbik. bei dem er 1938 mit der Dissertation »Die Jesuiten in Tirol 1838-1848« zum Dr. phil. promoviert wurde. Nach Innsbruck zurückgehrt wo die Theologische Fakultät inzwischen von den NS Machthabern aufgehoben worden war. erhielt Maaß  1939 als Ordensmann »auf Lebenszeit« Gauverbot. Er verbrachte die Kriegsjahre mit Studien in Wien und habilitierte sich 1948 in Innsbruck für Mittelalterliche und Neuere Kirchengeschichte. 1954 wurde er ao. Professor und 1964 als Nachfolger ¬› P. Hugo Rahners 0rdinarius in Innsbruck. Das monumentale Lebenswerk von P. Ferdinand Maaß ist »Der Josephinismus. Quellen zu seiner Geschichte in Österreich 1760-185O<<¬ das 1951-61 in fünf Banden mit insgesamt rund 3000 Seiten erschienen ist, ein europäisches Standardwerk. Ihm folgte noch noch 1969 ››Der Frühjosephinismus«. Lm selben Jahr wurde Maaß korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Er starb 71 jährig an den Folgen eines Verkehrsunfalles.




Caspar Jehle:  Maler Ried i. O.


geb. 5.Jänner 1814 in Ried im Oberinntal. gest. 17. Dezember 1893 in Innsbruck. Sohn des Bauern Joseph Jele und der Theresia. geb. Bader. die im Weiler Freitsberg hoch über Ried lebten. Schon mit zwölf Jahren wurde Caspar Schüler des Malers Hieronymus Schatz in seinem Heimatort. Mit Unterstützung von Josef Duile machte er (gemeinsam mit-»Carl Blaas) in Innsbruck eine Lehre bei Gebhard Flatz. Er studierte dann ab 1833 mit einem Landesstipendium an der Wiener Akademie bei den Professoren Johann Ender und Joseph Redl. wobei er vor allem unter den Einluss Leopold Kupelwiesers und Josef Führichs kam. 1838 schloss er sein Studium ab. Er wurde einer der wichtigsten Vertreter der Nazarener in Tirol. Seine Stärke war die religiöse Historienmalerei. Aus seiner 18.1.0 geschlossenen Ehe mit Anna Kretschmar gingen drei Söhne und zwei Töchter hervor. Caspar Jele arbeitete 1856-84 als Zeichenlehrer an der Realschule in Innsbruck und war auch zwölfjahre Zeichenlehrer an der Gewerbeschule. Seine vielen Altarbilder (für 26 Kirchen in Tirol, drei in Vorarlberg, je eine in Salzburg und Kärnten,  sowie sieben in den USA) malte er in seiner Freizeit. Zu seinen besten Werken zählen die Altarblätter in Hopfgarten im Defereggen. Lienz (Franziskanerkirche). Brixen (Seminarkirche) und Schmirn: in Innsbruck malte er das Bild des hl. Antonius für die Hofkirche. Sein Selbstporträt und eine Reihe hübscher Genrebilder befinden sich im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Diesem Museum vermachte er seine Sammlung von 23 Gemälden niederländischer und italienischer Meister. Caspar Jele hat auch viele Entwürfe für Glasgemälde gemacht. Sein Sohn Albert Jele (1844-1900). promovierter Kunsthistoriker. war seit 1874 Leiter der Tiroler Glasmalereianstalt in Innsbruck und brachte diese zu internationalem Ansehen.


Martin Andreas Sterzinger,

Martin Andreas Landrichter und Bauernführer


Sterzinger Haus : Ried

geb. 4. März 1664 in Imst

gest. 17. Mai 1721 in Lana (Südtirol).


Sein Vater Andreas Sterzinger war 1662-67 Pfleger des Landgerichtes Imst und dann Pfleger von Laudegg. Im Jahre 1684 wurde er mit dem Prädikat ››von Sigmundsried« geadelt. (Die Pfleger von Laudegg wohnten seit dem 17.Jahrhundert im Ansitz Sigmundsried in Ried im Oberinntal.)

Andreas Sterzinger hat die Loreto-Gnadenkapelle in Ried gestiftet, auf deren Fassade er auch abgebildet ist (1669).


Martin Sterzinger wurde zum Jusstudium nach Salzburg geschickt und kam etwa 1685 als Zollbeamter nach Nauders. Er heiratete Maria Elisabeth von Goldegg. In der Filialkirche zu Mariahilf in Nauders hängen zwei Bilder von Hans Jakob Dreher, die Sterzinger und seine Frau gestiftet haben. Sie hatten mindestens fünf Kinder. Seine Frau starb 1699. In diesem Jahr wurde Martin Sterzinger als Nachfolger seines Vaters zum Pfleger von Laudegg ernannt. Als im Jahre 1703 die Franzosen von Süden und der bayerische Kurfürst Max Emanuel von Norden gegen Tirol rückten (››bayerischer Rummel«) und Innsbruck sich kampflos ergab, scharte im Oberinntal Martin Sterzinger die Bauern um sich und fügte den Bayern am 1.Juli 1703 bei der Pontlatzer Brücke eine vernichtende Niederlage zu. Hauptsächlich deswegen mussten sich die Bayern wieder aus Tirol zurückziehen. Der weitere Lebenslauf des ››Helden von Pontlatz« war ungewöhnlich: Martin Sterzinger, um 1708 wegen allerhand Reibungen seines Amtes als Pfleger von Laudegg enthoben, trat 1710 in den geistlichen Stand und starb elf Jahre später als ›>Pronotarius apos- tolicus« in Lana bei Meran.


Dietmar Schönherr

( Mein Zuhause ist Ried )


Film : Der Mann aus Tirol

http://youtu.be/wTZcFv3exJM





Die Ferienregion Tiroler Oberland ist für den Schauspieler, Moderator, Sprecher, Schriftsteller, Übersetzer und Regisseur Dietmar Schönherr ein Stück Heimat.

Seine Wurzeln sind in Ried Vater seit`s und Vater,Mutter sowie seine Vorfahren sind in Ried begraben.

Er verbrachte Teile seiner Kindheit und Jugend im Rieder Ortsteil Freitzberg. Die Erinnerung an glückliche Kindertage hat er in seinem autobiografischen Roman „Sternloser Himmel” in die weite Welt mitgenommen. Für einen Abend kehrt er zurück in seine Erinnerungen – zu einer Lesung am 31. Juli 2006 im Kapuzinerkloster Ried. Seit Jahrzehnten konsequent sozial engagiert, dient auch seine Lesung einer guten Sache: Der Erlös kommt der Renovierung des Kapuzinerklosters in Ried zugute.  Dietmar Schönherr wirkte in über 100 Kino-Filmen mit, machte Hunderte Fernsehproduktionen, stand im gesamten deutschsprachigen Raum auf der Bühne und sorgte als Fernsehmoderator für intelligente Unterhaltung. Die Rolle des Commander Cliff Allister McLane in der TV-Serie Raumpatrouille zählt zu seinen populärsten Filmrollen. Nach wie vor ist Dietmar Schönherr der am häufigsten engagierte deutschsprachige Schauspieler in seiner Altersklasse.


LEBEN UND WERK:

Geb. 1926 in Innsbruck, seit 1965 mit der dänischen Produzentin, Sängerin und Schauspielerin Vivi Bach verheiratet. Über Hundert Kino-Filme, Hunderte Fernsehproduktionen, Bühnenarbeit im gesamten deutschsprachigen Raum, Theaterrollen im In- und Ausland, Fernsehmoderator. Mitbegründer der Tiroler Volksschauspiele, in Hall und Telfs

SOZIALES ENGAGEMENT:

Seit 1985 für Menschen in Nicaragua 5 Projekte realisiert – u.a. das Kulturzentrum „Casa de los tres Mundos” – eine integrative Kultur- und Musikschule für 150 Schüler

AUSZEICHNUNGEN:

1972 Goldene Kamera und Bambi, 1974 Deutscher Schallplattenpreis, 1974 Literaturpreis der Kinderbuchmesse „Critici in Erba“ (Bologna) für Ruzzitu, 1988 Ehrenbürgerwürde von Granada, 1994 Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland für das Nicaragua-Projekt Casa de los tres mundos, 1999 Goldene Kamera, 1999 Heinz-Galinski-Preis, 2005 „Change the world Award“ des Club of Budapest, 2005 Ehrenpreis für sein Lebenswerk bei der 7. Vergabe des Deutschen Fernsehpreises


















Die Ritter Wehinger :



Veith von Wehinger der Röm. Königlicher- Majestäts- Rat und Obrist Hauszeugmeister war (was soviel wie Oberfeldzeugmeister bedeutet), bekommt die Pflege von Laudegg aufgrund seiner treuen Dienste, die er Kaiser Maximilian, Kaiser Karl und Erzherzog Ferdinand,„ in veldzügen und sorıst gethan hat“.

Veit von Wehingen der den Sitz Sigmundsried 1546 erwirbt und bewohnt, dürfte der bedeutendste seiner Familie gewesen sein. 1525 nahm er an der Schlacht von Pavia teil, auch wird er im Tiroler Landtag öfters erwähnt und als Ritter bezeichnet. 1524 in die Tiroler Adelsmatrikel eingetragen, 1526 zum Viertelhauptmann gewählt nahm er im Heer Karl V. an der Erstürmung Roms teil ( Socca di Roma 6. Mai 1527). Der Chronist berichtet, daß Veit von Wehingen bei den ersten war, der die Stadtmauer überstiegen habe. Nach der Einnahme der Stadt und der Übergabe der Engelsburg am 7. Juni 1527 wurde Veit mit seinem Fähnlein deutscher Knechte am 8.Juni 1527 in die Engelsburg verordnet, um den Papst, die Kardinäle und die anderen Gefangenen zu bewachen.

Dieser Besitzer, ein sehr verdienstvoller Mann (sein 1541 datiertes Wappenfresko ziert die Westseite des Turmes der Rieder St. Leonhardskirche und die Eingangshalle vom Schloss Sigmundsried), lässt außerhalb an der südlichen Ringmauer einen kapellenartigen Zubau anbringen, der allerdings im Zuge von Umbauten und Aufstockungen wohl in der Mitte des 17. Jh.s verändert bzw. profaniert wird.  Nach dem Tode Veits im Jahre 1546“ erfolgt der erbweise Übergang zu gleichen Teilen an seine Söhne Christoph und Hans Franz. Buch „die Herrn von Wehingen“ in der die Geschichte dieses Adelsgeschlechts eindrucksvoll geschildert wird.

Im Landesmuseum Ferdinandeum werden aus Schloss Sigmundsried 4 kostbare Wappenglasgemäde von seiner Familie und 9 weitere Gläser aus dem 16. Jahrhundert aufbewahrt die vermutlich aus der damaligen Kapelle von Sigmundsried  ( im 17. Verbaut) und aus dem Rittersaal stammen .







Erzherzog Siegmund der Münzreiche




Geboren am 26.10.1427 in Innsbruck

Gestorben am 4.3.1496 in Innsbruck, beigesetzt Fürstengruft in Stift Stams


Familie: Vater Herzog Friedrich IV. "mit der leeren Tasche" und Mutter Anna von Braunschweig. Siegmund gehörte der Leopoldinischen Linie der Habsburger an.


Regierungsgebiet: Tirol und Vorderösterreich sowie Streubesitz im heutigen Vorarlberg, dem Elsaß, Schwaben, Württemberg und der Schweiz. Tirol war eine lukrative Einnahmequelle da das Land über reiche Bodenschätze verfügte. Regierungssitz wurde Sigmunds Geburtsort Innsbruck.


Regierungszeit: Mit 19 Jahren konnte Siegmund 1446 seine Regentschaft  aufnehmen und bis zum Jahr 1480 wurde die Tiroler Angelegenheiten von Sigmund gut erledigt, war er doch ein intelligenter und begabter Monarch.

Jedoch wendete sich von nun das Blatt und immer öfter machte sich Unzufriedenheit bei seinen Untertanen bemerkbar, was sein ausschweifender und zügelloser Lebensstil sicherlich nicht gerade günstig beeinflusste. 1490 musste er auf massives Drängen der Untertanen die Regierung an Kaiser Maximilian übergeben.


Frauen:

Die französische Königstochter Radegunde starb vor der Eheschließung 1145.

1449 heiratete Siegmund die Eleonore von Schottland. Sie starb 1480 Kinderlos.

1484 heiratete Siegmund die erst 16. jährige Katharina von Sachsen.

Auch diese Ehe blieb kinderlos.

Der Erzherzog war recht leutselig und freigiebig, führte ein prächtiges Hofleben und hatte über 40 uneheliche Kinder, die er finanziell gut unterstützte.


Schlösser : Erzherzog Siegmund ließ zahlreiche Burgen umbauen bzw. neu erbauen: Siegmundsburg im Fernsteinsee, Sigmundsruh  in Schwaz, Siegmundslust bei Vomp,

Sigmundsried  in Ried i. O. , Siegmundskron bei Bozen u. a.


Sigmundsried: 1471 erwirbt Herzog Sigmund den Turm zu Ried, wohl wegen seiner günstigen Lage in dem damals hirschreichen Gebiet, und lässt ihn in einen Jagdsitz umgestalten. Sigmund  gab dem  Rieder Schloss und Wahrzeichen  seinen Namen „SIGMUNDSRIED“. Siegmunds Bautätigkeit beschränkt sich nach stilistischen Kriterien im wesentlichen auf die Errichtung eines Stiegenhauses und die vermutliche Adaptierung einiger Räume zur Unterbringung herzoglicher Jagdgesellschaften.


Erfolge: Siegmund verlegte die Münzprägestätte von Meran nach Hall. Bald darauf ließ Sigmund die erste Großsilbermünze der Welt prägen, den Taler. Unter Sigmunds Führung wurden aber auch wichtige Straßenbauten unternommen.

Sigmund beginnt 1487 einen Angriffskrieg gegen Venedig.


Kritik: Das prunkvolle Hofleben und die kriegerischen Auseinandersetzungen führten dazu, dass Sigmund immer mehr Schulden anhäufte und seine Günstlinge mittlerweile von einer weiteren Unterstützung absahen. Länder wurden verpfändet usw...




Cerny Viktor Ried im Oberinntal


Viktor Czerny Ein Held und Widerstandskämpfer gegen das NS Regiem !!!!!!!!!!!!!!!!!!

geboren 24.6.1896 in Prerau (Tschechien) gestorben 2.5.1945 in Ried im Oberinntal Ing. Viktor Czerny arbeitete seit 1938 als Forstmeister in Ried im Oberinntal. Im April 1945 war er führend am Aufbau einer Widerstandgruppe (Patscheider Robert mit einigen Deutsch Russen die sich in Freitzberg versteckten  ) im dortigen Gerichtsbezirk beteiligt. Anfang Mai 1945 plante die Gruppe eine Aktion zur Entmachtung der lokalen NS-Führung. Parteifunktionäre, Bürgermeister und Ortsgruppenleiter sollten verhaftet werden. Als jedoch die Parteistellen in Ried und Landeck Kenntnis von den Plänen erhielten, kam es zu einer Verhaftungsaktion gegen die führenden Männer der Widerstandgruppe. In der Nacht vom 2. auf den 3. Mai 1945 wurde das Haus Czernys umstellt und dieser beim Versuch zu flüchten erschossen.

Zeugen des Widerstandes, S. 21. Tiroler Landesarchiv, Opferfürsorgeakt Theodora Czerny. Widerstand und Verfolgung in Tirol 2, S. 543-550.


Dipl.Ing Viktor Czerny, Forstmeister der Bundesforste in Ried im oberen Gericht. Czernys Söhne berichteten bei dieser stimmungs- vollen Feier, dass ihr Vater im Mai1945 am Balkon des Forsthauses in Ried erschossen wurde, weil er die österreichische Fahne einen Tag zu früh gehisst hatte.


Ried 1941 :  NS Verbrechen an 23 Menschen, Sie wurden vergast!


Nationalsozialistische Verbrechen an psychisch Kranken und Behinderten in der Betreuungseinrichtung Versorgungsheim Ried der Barmherzigen Schwestern. 23 Pfleglinge des Versorgungshauses Ried.i.O. wurden am 26.5.1941 nach Hartheim transportiert und fanden dort wenige Tage später den Tod.




Allgemein: Politische Situation 1941

Weltweit wurden um die vorletzte Jahrhundertwende Ideen der "Rassenhygiene" entwickelt: Die "Förderung des Volkswohles" sollte durch Sterilisierung und durch Euthanasie erreicht werden. Diese Gedanken fielen bei den Nationalsozialisten auf besonders fruchtbaren Boden. Die große Öffentlichkeit und mit ihr Ärzte, Pädagogen, Theologen, Juristen und leitende Beamte stimmte mit der Grundhaltung des Darwinismus gegenüber Schwachen und Kranken überein. Die sozialdarwinistischen Grundsätze - keine Hilfe für den Schwachen und Kranken, jede Unterstützung den Gesunden und Tüchtigen - beschränkten nicht auf psychisch Kranke; Parallelen finden wir auch im Verhalten der Gesellschaft gegenüber anderen Randgruppenangehörigen.

Die "Ausmerzung lebensunwerten Lebens" war propagandistisch nach sechs Jahren nationalsozialistischer Herrschaft soweit vorbereitet, dass Adolf Hitler Ende Oktober 1939 auf nichtamtlichem Privatpapier einen Geheimbefehl unterschreiben konnte.

Keine Einrichtung, die sich der Pflege und Betreuung von Behinderten widmete, entging dem Würgegriff der NS- Euthanasie-Ideologie. In den wirtschaftlich schwachen Oberinntaler Bezirken nahmen sich schon sehr früh die Barmherzigen Schwestern der chronisch kranken und behinderten Mitbürger an und errichteten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundertes in Ried in Oberinntal, in Imst und in Nassereith Versorgungshäuser, in denen in den betreffenden Jahren weit mehr als 250 Pflegebedürftige liebevoll betreut worden sind.

Im Winter 1940/1941 erschien Dr. Czermak in den Versorgungshäusern und bestimmte die zu tötenden Heiminsassen: Dr. Czermak war als bekennender Nationalsozialist für die "Tötung unlebenswerten Lebens" in Tirol verantwortlich. Es ist nachweisbar, dass in Tirol viele Ordensschwestern und Priester, eine große Zahl von Angehörigen und selbst der Gauhauptmann Gustav Lienert sich bei der Parteiführung, bei Ärzten und Bürgermeistern sowie bei den Krankenhausleitern heftigen Protest einlegten. Aber selbst der Gauhauptmann wurde vom Gauleiter abgekanzelt und unter Eid zur vollkommenen Verschwiegenheit verpflichtet. Nicht wenige bezahlten ihren Einsatz mit ihrem Leben, wurden im KZ gefoltert, verurteilt und getötet.

Ried:

23 Pfleglinge des Versorgungshauses Ried.i.O. wurden am 26.5.1941 nach Hartheim transportiert und fanden dort wenige Tage später den Tod. Wenn wir die Zahl der von den Barmherzigen Schwestern betreuten Patienten in Ried, Imst und Nassereith mit 250 annehmen, müssen wir mit Schrecken erkennen, dass ein knappes Viertel davon der nationalsozialistischen Tötungsmaschinerie zum Opfer gefallen ist.


Euthanasieanstalt Hartheim:



Die Tötungsanstalt Hartheim war eine „Euthanasie“-Anstalt der Aktion T4. Sie war im Schloss Hartheim in der Gemeinde Alkoven bei Linz untergebracht.

Insgesamt wird die Anzahl der im Schloss Hartheim Ermordeten auf über 30.000 geschätzt. Unter den Ermordeten waren kranke und behinderte Menschen, Häftlinge aus Konzentrationslagern und ausländische Zivilarbeiter. Die Tötungen erfolgten mit dem farb-, geruch- und geschmacklosen giftigen Gas Kohlenmonoxid.



Leopoldsbecher erhalten wegen den Helden von Pontlatz



Prunkstücke aus der Geschichte des Bezirkes Landeck sind die drei Leopoldsbecher, die Kaiser Leopold I. den Gerichtsleuten von Landeck, Ried (ursprünglich Laudegg, heute Leihgabe an Schloss Landeck) und Pfunds für die im Jahr 1703 bewiesene Tapferkeit bei der Verteidigung des Heimatlandes im spanischen Erbfolgekrieg geschenkt hat.

Nauderer Becher ist verschollen.

Spanischer Erbfolgekrieg

1701-14 zwischen Österreich und Frankreich um das spanische Erbe nach dem Tod des letzten spanischen Habsburgers Karl II.;

Ludwig XIV. von Frankreich trat für seinen von Karl II. zum Erben bestimmten Enkel Philipp von Anjou ein, Kaiser Leopold I. für seinen jüngeren Sohn Karl (VI.).


Auf Seiten Österreichs standen England, Holland (Große Haager Allianz 1701), Brandenburg, Hannover und ab 1703 Savoyen,

auf Seiten Frankreichs Bayern, Köln und bis 1703 Savoyen.


Mehrere europäische Länder wurden zu Kriegsschauplätzen: 1704 eroberten die Engländer Gibraltar, Karl setzte sich in Katalonien, Aragonien und Valencia fest und wurde 1706 in Madrid zum König (Karl III.) ausgerufen, verlor aber 1707 weitgehend seine Positionen; bei Kämpfen in Süddeutschland und Tirol wurden die Bayern 1703 bei der Pontlatzbrücke besiegt.


Payr zum Thurn ( Rieder und Prutzer Adelige )



Die Ritter von Payr zum Thurn, auch Payr von Thurn, sind ein altes, aus dem Oberinntal stammendes, Tiroler Adelsgeschlecht.


Erstmalig wurde mit Ulrich Payr und seinem Sohn Heinrich aus dem Oberinntal das Geschlecht am 2. August 1424 urkundlich erwähnt. Die sichere Stammreihe begann mit Ulrich Payr (* 1482 in Freising) der mit Veit von Wächingen (Wehingen), Gerichtsherr und Pfleger, als dessen Schreiber nach Ried in Tirol kam. Später war er Gastwirt in Prutz und Richter des Oberen Gerichts von Laudeck und Prutz (Bezirk

Landeck). 1551 wohnten diese Richter in Ried, ab dem 17. Jahrhundert ständig in Sigmundsried.[1]

Ruprecht Payr († 1559), des Letztgenannten Sohn, Richter von Laudeck in Prutz, erhielt von Kaiser Ferdinand I. am 14. Juli 1544 zu Prag einen Wappenbrief. Eine Linie baute den Adelsitz der Payr in Ried ( heute Heim St. Katharina )

und dienten als Gerichtsschreiber und Richter unter den Pflegern von Laudegg- Sigmundsried.